Wie wichtig die Hygiene und Sauberkeit am Arbeitsplatz zur Vermeidung von Infektionsgefahren, in öffentlichen Einrichtungen und Gebäuden ist, wird aktuell sehr deutlich. In Bädern, Kitas, Schulen, Pflegeeinrichtungen, Bürgerbüros sowie in den Ämtern und Verwaltungen, überall sind die Hygieneanforderungen deutlich gestiegen. Häufig mangelt es an der notwendigen Anerkennung und Wertschätzung dieser wichtigen Aufgaben.
Qualitativ hochwertige öffentliche Dienstleistungen können nur in Zusammenarbeit erbracht werden, einen wichtigen Beitrag hierfür leisten die Kolleginnen und Kollegen mit der Reinigung. Durch Privatisierungen der Schul- und Gebäudereinigung herrscht inzwischen ein großer Preiskampf, welcher auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird.
ver.di fordert kommunale Reinigungsdienste zu rekommunalisieren. Damit können für die betroffenen Beschäftigten bessere Einkommensbedingungen erreicht und staatliche Unterstützungsleistungen reduziert werden.
Die Arbeitsbedingungen sind oftmals von Arbeitshetze und starker körperlicher Beanspruchung mit Gesundheitsgefahren, insbesondere für das Muskel-Skelett-System und die Haut durch schwere Lasten und Hantieren mit Reinigungsmitteln, geprägt. Deshalb müssen ausreichend Zeit für die fachgerechte Reinigung sowie ergonomische und alternsgerechte Arbeitsmittel zur Verfügung stehen. Zum Schutz der Kolleginnen und Kollegen ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement auf der Basis von Gefährdungsbeurteilungen, mit denen auch die psychischen Gefährdungen erhoben werden, unabdingbar.
Hierfür machen sich ver.di Personal- und Betriebsräte sowie Vertrauensleute stark.
Die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen der Gebäudereiniger*innen – über alle Branchen hinweg - sind häufig von prekärer Arbeit geprägt. Es gibt einen hohen Anteil geringfügig Beschäftigter, 40% von ihnen haben mehrere Jobs, um über die Runde zukommen und ihr Leben finanzieren zu können.